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Der im stahlblauen Himmel verblassende Morgenstern im Westen, klare und kühle, die ersten gelben Blätter umwehende Herbstluft, und nur vereinzelte, sich auflösende Morgennebel: Das von Heiri bestellte Harley-Wetter war also pünktlich geliefert worden, und es sollte auch den ganzen Tag andauern. Tröpfchenweise trafen ab 9.30 Uhr die BCS-Members bei der Hard ein, und kurz nach zehn waren wir dann komplett (minus die etlichen Members, die leider aus divesen Gründen nicht teilnehmen konnten). Zwei Pechvögel der bisherigen Saison kamen sogar mit einem "neuen" Töff (Road Captain Etienne mit einer eher alten Schwarte und Martin mit einem "somewhat more sophisticated model"). HR-Captain Heiri erklärt kurz die Route ("Mulhouse, Cernay, Vogesen, und dann 40 km Schotterstrecke") und die Konvoiregeln, ehe wir unsere Maschinen starten. Nach dem Einfahren auf der Autobahn bis Mulhouse folgt der Aufstieg zum Grand Ballon: Enge Haarnadelkurven durch ausgedehnte Wälder und Kurven entlang von teils abschüssigem Terrain, bis sich kurz vor der Passhöhe der Blick auf die tief unten liegende Elsass-Ebene auftat. Oben angekommen hat man das Gefühl, in einer andern Welt zu sein, so fern scheinen Sorgen, vertraute Umgebung und Basel. Als Belohnung für die gemeisterte Strecke genehmigten wir uns erst mal einen Kaffee, ehe es über die Route des Crêtes weiterging zum Col de la Schlucht und dann hinuter nach Gérardmer. Auf dieser Abfahrt von den Vogesen und dem Durchfahren verschiedenster (enger, weiter, enger werdenden) Kurven wich die frische Kühle der Höhen einer spätsommerlichen Wärme am See in Gérardmer. Unmittelbar am Ufer des blauen und windgepeitschten Sees genossen wir drinnen unseren vorbestellten Dreigänger, teilweise mit ordentlichen Portionen französischen Senfs (den dazugehörigen vin de table - welcher sicherlich ebenso gut gewesen wäre - mussten wir aus Fahrsicherheitsgründen leider auslassen). Nach dem Mittagessen stand uns der grössere Teil der Ausfahrt noch bevor: Über den Col de la Haut de la Côte, den Col de Grosse Pierre (Dummpeter? Dickpeter oder vielleicht doch eher Findling?) und den Ballon d'Alsace gelangten wir nach Bélfort. Ohne auch nur ans Anhalten zu denken, was angesichts der sich gegen Westen neigenden Sonne durchause angebracht war, führten wir unsere Colors weiter nach Porrentruy, wieder zurück aufs Gebiet der Grande Nation nach Liebsdorf, dann wieder ins Helvetierland nach Rodersdorf und nochmals kurz rüber zu unseren westlichen Nachbarn, ehe wir gegen sieben Uhr beim Tennisrestaurant in Bättwil den Schlusshalt einschalteten. Weil bei etlichen der Familien-Sonntagsbraten wohl schon auf dem Tisch stand, blieben zum Abschiedstrunk nicht mehr alle. Die "die hards" konnten noch erfahren, wie die Aufnahme einer Bestellung von 12 Drinks in einer mehr oder weniger leeren Gartenbeiz fast eine halbe Stunde in Anspruch nahm. Schade, dass der Color Run vorbei ist, es war ein wunderschöner Tag. Nach Ausflügen an den Vierwaldstättersee, Bielersee, in den Schwarzwald, allesamt ebenfalls toll und erinnerungsträchtig, wars aus meiner Sicht der bislang schönste Color Run des BCS. Das nächste Mal wirds also ins Tessin oder die Provence gehen müssen, damit noch Steigerungsmöglichkeiten wahrgenommen werden können. Wie immer beim Color Run: Tolle Route von Heiri und prächtig angeführt. Danke auch an Etienne fürs Mit-Organisieren von Restaurant etc. (was ein "neuer" Töff so alles bewirken kann ....).